PATRIARCHAT TÖTET! Eröffnungsrede bei der Kundgebung am 25.11.

Wir sagen heute, am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, den Femiziden den Kampf an!

Gewalt an Frauen* und Mädchen* ist das kollektive Versagen und die blutige Schuld aller patriarchal geprägten Gesellschaften.

Und wir erleben täglich, wie geschlechtsspezifische Gewalt in Diktaturen und in autoritären Staaten Unterdrückungsmittel ist und in Kriegen Waffe.

Unsere Gedanken sind bei den Frauen und Mädchen im Iran, in Afghanistan, Belarus und allen anderen autoritären Staaten.

Euer mutiger Widerstand gegen brutale staatliche Unterdrückung und euer Freiheitskampf bestärken uns. Wir vergessen euch nicht.

Aber wir erinnern auch beispielhaft an

Janina,

40 jährige Frankfurterin, Mutter von drei Kindern, das jüngste erst 6 Monate alt, die im Juli 2023 von ihrem gewalttätigen Partner in ihrer Wohnung am Frankfurter Berg ermordet wurde. Anzeigen, Näherungsverbote und die Alarmierung der Polizei haben sie nicht retten können.

Jeden Tag finden in Deutschland Tötungsversuche an Frauen von ihren aktuellen oder früheren Partnern statt. An jedem dritten Tag müssen wir einen FEMIZID beklagen.

Und auch LSBTI Personen sind in besonderer Weise Hassgewalt ausgesetzt, weil ihre Art zu leben und zu lieben, das patriarchale Rollenverständnis in Frage stellt.

 Patriarchat tötet!

Erfahrungen anderer Länder zeigen aber, dass Leben gerettet werden können.

Wir fordern:

eine eindeutige rechtliche Definition von versuchten und vollendeten Tötungsdelikten an Frauen* und die Schaffung eines rechtlichen Rahmens für geschlechtsspezifische Gewalt.

Die beschämende Blockadepolitik Deutschlands auf europäischer Ebene muss ein Ende haben.

Wir fordern:

Wirksame Prävention und Intervention,

systematische Risikobewertung,

flächendeckende Täterarbeit,

wissenschaftliche Forschung,

Überwachung von Wegweisungen und Näherungsverboten.

Nennt die Verbrechen beim Namen. FEMIZIDE.

Ermordet, weil sie Frauen sind.

Femizide bekämpfen – jeden Tag, in jeder Stadt, in jedem Haus

 Für ein Leben in Freiheit und ohne Gewalt