KUNDGEBUNG UND DEMO 25. NOVEMBER 2023 AB 16 UHR GOETHEPLATZ
AUFRUF
FEMIZIDE bekämpfen – jeden Tag
NEIN zu GEWALT an Frauen* und Mädchen*
Für den 25. November 2023, den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen*, rufen wir, ein Bündnis von mehr als 40 Frankfurter Organisationen, Institutionen und Parteien, organisiert vom Bündnis Frankfurt für Frauen*rechte, Frauendezernat und Frauenreferat zur Beteiligung an einer KUNDGEBUNG und DEMONSTRATION ab 16:00 Uhram Goetheplatz auf.
FEMIZIDE bekämpfen – jeden Tag
Nein zu Gewalt – Frankfurt – international
Ob in Frankfurt, Duisburg, Be’eri, Teheran, Kabul, Kiew, New South Wales, Damaskus, Bogota, Addis Abeba, Minsk, Istanbul, Rojava, Ciudad Juárez, Dallas, weltweit erleben Frauen* und Mädchen* täglich psychische, physische, digitale, strukturelle Gewalt. Jeden Tag werden Frauen* und Mädchen* ermordet.
Damit muss endlich Schluss sein: FEMIZIDE bekämpfen – jeden Tag Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen* machen wir geschlechtsspezifische Gewalt weltweit sichtbar und sind international solidarisch. Wir erinnern an die Schwestern Mirabal, die sich in der Dominikanischen Republik gegen das diktatorische Regime gestellt hatten. Sie wurden verschleppt und am 25. November 1960 ermordet. An ihrem Todestag wird seit 1981 der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen* begangen. Unsere Solidarität gilt den mutigen Freiheitskämpfer*innen im Iran, Afghanistan, Belarus und anderen Ländern, in denen Frauen* und Mädchen* sich unter Lebensgefahr für ihre elementaren Menschen-und Frauen*rechte einsetzen und gegen Tyrannei auflehnen.
Doch auch in Deutschland findet an jedem Tag ein Tötungsversuch an einer Frau* statt. An an jedem dritten Tag wird eine Frau* ermordet, so die deutsche Kriminalstatistik. Nach der europäischen FEM UNITED Studie von 2021 werden tatsächlich von den 360 Tötungsdelikten an Frauen* 63 %, also 225 von aktuellen oder früheren Partnern begangen. Zusätzlich kommen dabei 87 Angehörige ums Leben. Der GREVIO-Bericht zur Umsetzung der Istanbul-Konvention zeigt hier gravierendes Versagen der staatlichen Organe in Deutschland. Femizid und geschlechtsspezifische Gewalt haben in Deutschland keinen Namen, keine juristische Definition, keinen eigenständigen Straftatbestand, es gibt keine systematische Untersuchung der Motive und Vorgeschichte. Es fehlen also alle Daten, die für eine Differenzierung von Totschlag und Mord und wirksamer Bekämpfung und Prävention erforderlich wären. Erfolgreiche Konzepte anderer Länder, wie z.B. Spanien und Österreich bleiben unberücksichtigt. Die Frauen* und ihre Angehörigen, die Opfer geschlechtsspezifischer Tötungsdelikte wurden, bleiben namenlos.
Ermordet, weil sie Frauen* sind.
Ermordet infolge struktureller gesellschaftlicher Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen* und den daraus resultierenden patriarchalen Rollenerwartungen, Denk-und Verhaltensweisen
Ermordet um Kontrolle und Macht zu behalten oder zu gewinnen.
FEMIZIDE bekämpfen – jeden Tag
Nein zu Gewalt – Frankfurt – international
Wo immer sich Frauen gegen Unterdrückung, gegen patriarchale Strukturen und patriarchales Verhalten in Gesellschaft und in einer Partnerschaft zur Wehr setzen, müssen sie lebensbedrohende Gewalt fürchten.
Auch LSBTI Personen sind in besonderer Weise Hassgewalt ausgesetzt, weil ihre Art zu leben und zu lieben, das patriarchale Rollenverständnis in Frage stellt.
Die Gesellschaft lässt die Frauen* allein. Staatliche Schutzmaßnahmen und gesellschaftliche Bekämpfung sind unzureichend und bleiben unwirksam. Seit Jahren ist die Anzahl der Femizide in Deutschland unverändert hoch.
Wir fordern die Bundesregierung und alle staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen und jede*n Einzelne*n auf, sich für die Umsetzung unserer Forderungen einzusetzen:
Die Bezeichnung Femizide für Tötungen als Folge geschlechtsspezifischer Gewalt
Eine eindeutige rechtliche Definition von versuchten und vollendeten Tötungsdelikten an Frauen* und die Schaffung eines rechtlichen Rahmens für geschlechtsspezifische Gewalt
Wirksame Prävention und Bekämpfung Femiziden durch Bewusstseinsbildung und Intervention
Schaffung von einheitlichen und systematischen Risikobewertungsinstrumenten, um Femizide zu verhindern.
Flächendeckende Täterarbeit
Wirksame Sanktionierung und Überwachung bei Wegweisungen und Näherungsverboten
Die Finanzierung wissenschaftlicher Forschung zu geschlechterbezogener Gewalt.
Die Umsetzung aller in der Istanbul Konvention beschriebenen Maßnahmen für alle Frauen* und Mädchen*
Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der Frauen* frei von Gewalt, Todesangst und Diskriminierung gleichberechtigt und respektiert leben können, für ein Leben in Freiheit ohne Gewalt!
FEMIZIDE bekämpfen – jeden Tag. NEIN zu GEWALT an Frauen* und Mädchen*
Samstag, 25. November 2023, 16 Uhr Goetheplatz
FEMIZIDE bekämpfen – jeden Tag. NEIN zu GEWALT an Frauen* und Mädchen* wird unterstützt von (Stand 13.11.2023)
abá e.V., ASF Frankfurt, Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, Beratungsstelle Frauennotruf Frankfurt e.V., BrokenRainbow e.V, Bündnis 90/ Die GRÜNEN Kreisverband Frankfurt am Main, Caritasverband Frankfurt am Main e.V., CDU Kreisverband Frankfurt am Main, Der Paritätische Hessen, Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Frankfurt, DGB-Frauen Frankfurt, FeM Mädchen*haus Frankfurt, FIM – Frauenrecht ist Menschenrecht e.V., Frauen helfen Frauen Frankfurt e.V., Frankfurt für Frauen*rechte, Frauen in Bewegung-Kampfkunst und Bewegung e.V. Frauenreferat Frankfurt am Main, Frauenverband Courage Frankfurt e.V., DIE LINKE. Frankfurt am Main, GRÜNE Jugend Frankfurt am Main, Hamrah United, Iranische Frauengruppe-Frankfurt (IFGIF), JUSOS Frankfurt, Kinothek Asta Nielsen, LIBS e.V. Lesben Informations- und Beratungsstelle, Migrantinnenverein Frankfurt e.V., pro familia Frankfurt e.V., SI-Club Frankfurt Vision, Sisters Rhein-Main e.V., Verein TABU-Frauen* gegen häusliche Gewalt e.V., VAMV Frankfurt, VOLT Frankfurt, ZAN, Hilfsorganisation zur Förderung der Rechte afghanischer Frauen e.V., ZONTA Club Frankfurt am Main, Zonta Club Frankfurt II Rhein-Main